Über mich
1974 in Karl-Marx-Stadt geboren, verlebte ich meine Kindheit und frühe Jugend in der DDR. Nach dem Abitur nutzte ich die Gelegenheit, die Welt da draußen kennen zu lernen, und studierte Rechtswissenschaften und russisches und englisches Recht in Bayern und an der Staatlichen Universität in St. Petersburg/Russland. Leipzig wurde 1996 zu meiner Wahlheimat, wo ich nicht nur mein Studium abschloss, sondern auch meine große Liebe fand und eine Familie gründete.
Berufliche Stationen waren unter anderem der Online-Marktplatz eBay, der öffentlich-rechtliche Rundfunk und ein internationaler IT-Konzern, bevor ich im Jahr 2011 zur Stadtverwaltung Leipzig wechselte. Dort leitete ich u.a. das Projekt zur Aufklärung der „Herrenlosen Häuser“. Seit 2022 arbeite ich beim Umweltbundesamt als Juristin für Ökostrom jeden Tag ein bisschen an der Energiewende mit.
Meine beruflichen Erfahrungen sind vielfältig. Als Justiziarin habe ich die Rechtsabteilung eines internationalen Konzerns aufgebaut, einem Internet-Startup auf die Sprünge geholfen oder in der Leipziger Stadtverwaltung die Ämter, die Bürgermeister oder den Stadtrat beraten. Meine aktuelle Tätigkeit im Umweltbundesamt verschafft mir nicht nur wichtige Einblicke in die Bundesverwaltung, sondern auch in die deutsche und europäische Gesetzgebung zur Energiewende. Diese Expertise bringe ich auch in den Rechtsausschuss der IHK zu Leipzig ein.
Doch ich bin keine Juristin von der Stange. Viele Jahre Tätigkeit als Projektmanagerin und Moderatorin haben dazu geführt, dass ich stets zielgerichtet und pragmatisch auf der Suche nach echten Lösungen bin – und zugleich sensibel darauf achte, die beteiligten Menschen für die wichtigen Themen zu begeistern und sie auf der Reise zum nächsten Ziel aktiv mitzunehmen.
Meine langjährige Tätigkeit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und in der Kommunalverwaltung haben mich als politisch interessierten, aber überparteilichen Menschen geprägt. Das änderte sich 2018/2019, als die dramatischen Entwicklungen der Klimakrise nicht mehr zu übersehen waren – und das Schweigen der Politik immer lauter wurde. Die Sorge um unsere Zukunft und die unserer Kinder hat mich angesichts dieses viel zu wenig Handelns zu einem politisch aktiven Menschen gemacht. Ich beschloss, mich einzumischen.
Gemeinsam mit anderen engagierten Eltern und Wissenschaftlerinnen reichten mir die Demonstrationen für wirksamen Klimaschutz nicht aus. In ehrenamtlichen Teams wirkte ich aktiv bei Projekten wie der „KlimaFAIR“, Leipzigs großer Messe der Umwelt- und Klimagruppen, dem Kunstprojekt „Warming Stripes“ (Wärmestreifen) auf der Sachsenbrücke oder der Klimabuchmesse mit. Mit Gästen wie Dr. Eckart von Hirschhausen oder Prof. Claudia Kemfert war die Klimabuchmesse in den Jahren 2023 und 2024 sogar offizieller Partner der Leipziger Buchmesse.
Ein weiteres Herzensprojekt von mir ist die KoLa Leipzig. Nein, keine Angst, das ist kein Zuckergetränk! Bei der „Kooperativen Landwirtschaft“, kurz KoLa, war ich 2020 Gründungsmitglied und gestalte von Beginn an als Aufsichtsrätin die Geschicke der Genossenschaft mit. Hier wird auf 35 Hektar vor den Toren von Leipzig Obst und Gemüse angebaut: saisonal, regional und ökologisch. Und weil die KoLa mitgliedschaftlich organisiert ist, sind auch die Preise fair. Denn Bio soll sich jede und jeder leisten können!
Global denken – lokal handeln. Nach dieser Devise organisiere ich seit Anfang 2022 die AG Umwelt und Klima im Gohliser Bürgerverein. Mit Aktionen im Kiez, Informationsveranstaltungen oder Stellungnahmen zur Kommunalpolitik sind wir inzwischen ein wichtiger Akteur im Gohliser Leben. Ob die Bepflanzung unserer Baumscheibe vor dem Budde-Haus, die Stellungnahme zum Umbau des Gohliser Angers oder spannende Lesungen im Garten des Schiller-Hauses – unsere Themen sind vielfältig, aber immer tief in Gohlis verwurzelt. So wie wir.
Anfang 2022 habe ich mich entschlossen, in die SPD einzutreten. Nach den vielen Jahren ehrenamtlichen Engagements für den Klimaschutz war es mir wichtig, dies auch in die politischen Gremien zu tragen. Die SPD ist dafür genau die richtige Partei, denn Gerechtigkeit und Solidarität sind die wichtigsten Eckpfeiler einer erfolgreichen Klimapolitik. Dafür setze ich mich ein. Mit echter Leidenschaft. Jeden Tag. Auch und gerade jetzt.
Global denken – lokal handeln. Das gilt nicht nur für das Klima. Das gilt auch für uns hier in Gohlis. Deshalb verbinde ich meine politischen Themen mit dem Engagement hier in meinem Kiez. Die Welt wird immer vernetzter, und daher ist es umso wichtiger, vor Ort kluge Entscheidungen zu treffen. Genau das ist mein Anspruch: Politisch so zu agieren, dass die globale Dimension immer mitgedacht wird, aber konkret vor Ort Maßnahmen umgesetzt werden, die einen echten Mehrwert für uns haben. Denn bei allen globalen Krisen müssen wir immer eins ganz fest im Blick haben: Die echten Probleme der Menschen hier bei uns, in Leipzig und in Sachsen.
Mein Alltag als berufstätige Mutter von drei Kindern mit einem anspruchsvollen Juristen-Job lässt nur deshalb noch Platz für so viel Ehrenamt, weil wir uns in unserer Familie gegenseitig bei den Dingen unterstützen, die uns wichtig sind. Da Liebe auch durch den Magen geht, koche ich gern für meine Familie, denn ich lege Wert auf frische und gesunde Ernährung. Dabei hilft uns ganz besonders die leckere Gemüsekiste, die wir jede Woche bei der KoLa Leipzig beziehen.
Dass ich eine Leseratte bin, verwundert Sie jetzt bestimmt nicht, denn sonst wäre ich wohl kaum Mitbegründerin der Klimabuchmesse geworden. Für regelmäßigen Ausgleich sorge ich durch einen erfrischenden Lauf durchs Rosental oder eine kraftvolle Yoga-Einheit. Treffen können Sie mich auch auf den schönen Spielplätzen der Stadt oder an leckeren Eisdielen. Im Urlaub darf es gern in Wanderstiefeln durch die Berge gehen.